Zürich, bis 13.8. Hinter der
Linse
«Look»,
«Esquire», «Saturday Evening Post», «Paris Match», «Life» — bis
heute gehören sie zu den führenden Zeitschriften der westlichen
Welt. Schon unzählige Gesichter blickten von ihren Titelseiten auf
die geneigten Leser. Und so manches Bild hat sich ins Gedächtnis
ganzer Generationen eingebrannt. Die Galerie ArteF widmet ihre
aktuelle Retrospektive einem Mann, der hinter der Linse zum Star
avanciert ist. Philippe Halsman, 1906 in Riga geboren, darf zu Recht
als Koryphäe der Porträtfotografie bezeichnet werden. Mehr als 101
Aufnahmen Halsmans zierten zum Beispiel die Seiten des
«Life»-Magazins — ein einsamer Rekord, der seither keinem anderen
Künstler gelungen ist. Stets davon überzeugt, ein gelungenes Porträt
dürfe nicht starr arrangiert werden, versuchte Halsman seine «Opfer»
jeweils zu provozieren, zu amüsieren und zu ungekünstelten
Reaktionen zu reizen. Diese Arbeitsweise entlockte unzähligen Stars
aus Politik oder Film — darunter John F. Kennedy und Marilyn Monroe
— unglaublich authentische Posen von spontaner Natürlichkeit. Die
tiefe Freundschaft mit Salvador Dalí brachte zudem surrealistische
Meisterwerke hervor, die nun in der Galerie ArteF ausgestellt
werden.
«Sight and Insight — The Quest for Hidden
Truth», Philippe Halsman Retrospektive, bis 13. August,
ArteF-Galerie, Splügenstrasse 11, 8002 Zürich.
Publiziert
am: 15. Juni 2005 20:45
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