Weiblicher Blick auf die WeltDie klassische Fotoreportage war lange eine Männerdomäne. Ein Feld heldenhafter Be(s)tätigung, das von den Reportern Beharrlichkeit, Wagemut und Unersättlichkeit erforderte.Auf der Jagd nach Bildern waren sie bereit, dafür jede Geduldsprobe und jedes Risiko in Kauf zu nehmen. Als «Heroismus des Sehens» artikulierte die Fotokritikerin Susan Sontag dieses Eroberungspathos. Eine Ausstellung in der Galerie ArteF entkleidet dieses Bild nun zumindest teilweise als Macho-Mythos. Sie vereint rund 50 Bilder von sieben Fotoreporterinnen von den 1920er-Jahren bis in die Gegenwart. Darunter Margaret Bourke-White (1904-1971), die als einzige westliche Fotoreporterin die deutschen Luftangriffe auf Moskau dokumentierte. Oder Berenice Abbott (1898-1991): Die Amerikanerin zeigt New York als infernale Stadtmaschine, dampfend, jung, dynamisch. Den Höhepunkt dieser sorgfältig präsentierten Ausstellung liefert aber Letizia Battaglia (1938). Die Italienerin wurde berühmt für ihre Reportagen über die Mafia, brilliert jedoch in der Schau mit Bildern der Volksfrömmigkeit in Palermo: Wenn eine Marienstatue eingekleidet oder eine Jesusfigur in einem Leichentuch scheinbar zu Grabe gelassen wird, dann ist verschwenderische Hingabe im Spiel. Weitere Glanzlichter setzen Tina Modotti und die Westschweizerin Monique Jacot. (ren) [ZT 31.01.2007] |
Galerien
Women Photographers
Öffnungszeiten: Di-Fr 13-18, Sa 11-16 Uhr.
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